Die für den damaligen kleinen Dorfweiler Untereching gebaute Kirche hat sich in seinem äußeren Aussehen bis auf den barocken Turmgiebel nahezu unverändert als Zeugnis spätgotischer Baumeisterkunst erhalten. Bis heute übt diese ehemalige Wallfahrtskirche eine große Anziehung aus. Am Endpunkt einer leichten Geländeerhebung gelegen und von einer Mauer umgeben, lädt bereits der gepflegte Außenbereich zum Stillwerden und Schauen ein.
Die Innenausstattung spiegelt im Besonderen durch die Stulpturen und Gemälde eindrucksvoll die Geschichte der Inkulturation des Christentums in unserem Land wider.
Der Rokoko-Hochaltar von 1774 und die beiden Seitenaltäre (1693/94) sind wie in Obereching bemerkenswerte Arbeiten. Zu den bekannten Künstlernamen Wolf Weißenkirchner (Figuren Seitenaltäre) und Johann Georg Itzlfeldner (Hochaltarfiguren) tritt ein neuer bedeutender Name: Franz Xaver König, Maler des Emmeram-Hochaltarbildes.
Die Votivbilder in der Kirche belegen Untereching als ehemaligen Wallfahrtsort des umliegenden Landes. Die Altäre der Unterechinger Kirche sind neben dem hl. Emmeram zu Ehren des hl. Leonhard, Johannes des Täufers und der hl. Margareta errichtet. Weitere Darstellungen zeigen unter anderem die Heiligen Erasmus, Johannes Nepomuk, Apollonia und Florian.
Die Einrichtung der Sakristei zählt zweifelsfrei zu einer der bemerkenswertesten Besonderheiten der Filialkirche Untereching. Der Sakristeischrank von 1672 ist mit feinen Rankenornamenten reichlich verziert. Ebenso der Sakristeischrank von 1753 mit seinen Intarisen sowie das Lavabo, ein seltenes Stück aus der Zeit um 1670. Der Sakristei-Beichtstuhl macht seinem Namen alle Ehre.
Auch das heute nicht mehr alltägliche Glockenläuten per Hand sollte als Besonderheit nicht unerwähnt bleiben.
Im Jahr 2013 wurde das 600-jährige Weihejubiläum mit Erzbischof Dr. Alois Kothgasser ehrwürdig gefeiert. In der dabei aufgelegten Festschrift finden sich weitere interessante Details zur Filialkirche Untereching.